Donnerstag, 20. Januar 2011

Tad Williams - Shadowmarch (Komplett)

Hardcover
Tad Williams sollte eigentlich jedem, den es aus irgendeinem Grund auf dieses Blog verschlagen hat, ein Begriff sein. Seine Trilogie (in Dtl. Quadrologie) Memory, Sorrow & Thorn (in Dtl. Die Saga von Osten Ard / Das Geheimnis der großen Schwerter) gehört zu den Klassikern des Genres, und auch seine Science-Fiction Reihe Otherlands dürfte einigen ein Begriff sein. Mit der Quadrologie Shadowmarch die letzten Endes zwischen ca. 1995 und 2010 erst als Filmprojekt, später als Internetroman entstand (näheres dazu hier), hat Williams nachgelegt. Die ersten zwei Bände hatte ich in schneller Folge damals noch auf Deutsch gelesen, die letzten zwei auch hintereinander, diesmal aber auf Englisch.

Zu allererst ist es schwer eine Quadrologie zu besprechen, deswegen hier ein Abriss, der Handlung: Die Königsfamilie Eddon, bestehend aus König Olin und seinen Kindern Kendrick, Briony, Barrick & Allessandros, beherrscht seit Generationen das Land Southmarch. Das Land wird im Norden von der sogenannten Schattengrenze eingefasst. Diese Grenze wurde nach ihrer Niederlage gegen die Menschen vom den Quar, dem sogenannten Zwielichtvolk errichtet. Nach Jahrhunderten des Innehaltens regen sich die Wesen und ihre Königin Yasammez  hinter der Schattengrenze wieder, während die Königsfamilie von Südmark durch Intrigen nach und nach zerschlagen und in alle Winde zerstreut wird. Scheinbare Nebenhandlungen spielen sich unter der Burg ab, dort wo das kleinwüchsige, und in der Steinmetzkunst formvollendete Volk der Fundlinger,von den Eddons beherrscht, seit Jahrhunderten lebt. Wir begegnen dem Mädchen Qinnitan, die in eine Art Harem des Autarchen von Xis, dem Gottkönig des mächtigsten Reiches der bekannten Welt, als Priesterin aufgenommen wird. Weshalb sie wichtig ist oder sein wird, bleibt sowohl dem Leser als auch ihr selbst (vorerst) ein Rätsel. Sulepis, der Autarch von Xis, verfügt über das größte stehende Heer von Shadowmarch, und sein Arm reicht langsam über ganz Eion.

Williams gilt nicht nur als einer besten Autoren des Genres, sondern auch als Meister der Langsamkeit, und dies trifft auch bei dieser Reihe zu. Ein langer Atem wird benötigt, da Williams sich für viele Details unendlich viel Zeit lässt. Insbesondere  Shadowplay (dt. Das Spiel) und Shadowrise (dt. Die Dämmerung) ziehen sich manchmal ins unendliche, und mir fiel es richtig schwer weiterzulesen. Aber man sollte nicht meinen dass Williams die Seiten mit Geschwafel füllt, nein. Er liebt einfach die Details, und spinnt sein Garn gerne aus vielen feinen Fäden. Manches wirkt beim Lesen ersteinmal redundant, aber im letzten Band Shadowheart fügt sich vieles dann doch in zu einem sinnhaften Ganzen zusammen. Auch passt sich seine Erzählweise der Umgebung an: Als Barrick Eddon, von seiner Familie getrennt, hinter der Schattengrenze umherirrt, und dort die komplette Andersartigkeit der Quar entdeckt, so schreibt Williams hier auch in einem Stil der mich persönlich immer wieder verwirrt hat, und der entweder zum genauen studieren oder wahlweise auch zum Überlesen einlädt. Er beschreibt mit einer Detailversessenheit, und gleichzeitigen Unschärfe, die den begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten von Barrick hinter der Schattengrenze entsprechen. Sex findet quasi gar nicht, Gewalt in nicht zu expliziter Form statt, was aber nicht stört, sondern sich trotz vieler Kampfhandlungen gut in den Erzählfluss einbettet. Mit dem großen Höhepunkt und Showdown im vierten Band endet die Reihe aber noch nicht, es schliessen sich noch gut hundert Seiten Nachspiel an, was zwar in schöner Weise dem bewährten "Ende gut, alles gut" entgegen arbeitet und auch noch einige offene Frage beantwortet, aber andererseits wird das Ende dadurch etwas verwässert.

Deutsche Cover Bd. 1-3, Klett-Cotta/Hobbit Presse


An sich gibt sich Williams in keinem Bereich eine wirklich Blöße. Die Charaktere wirken im Verlauf manchmal etwas blass, aber im Verlauf der vier Bände füllt sich jeder langsam, aber sicher mit Tiefe. So entlockten mir die Passagen mit Briony Eddon Anfangs noch so manchen Seufzer, aber Williams entwickelt sie mit sicherer Feder, so dass dieses Gefühl in Band 3 & 4 verschwindet. Aber auch an Fantastischem Kreaturen, Rassen & Lebensformen spart Williams nicht: Neben den erwähnten Fundlingern gibt es eine Vielfalt an Rassen in Südmark: die Quar, die Skimmer, das Fischervolk der Südmark, das zwar wie die Fundlinger formal unter der Herrschaft der Eddons steht, aber weitesgehend selbstständig ist, Rooftoppers Guild (auf dt. Dachlinge) ein Volk von Winzlingen, welches von den Menschen weitesgehend unbemerkt, auf und unter den Dächern der Stadt lebt.

Cover
Massmarket Paperback
Das obige Cover der Hardcoverversion ist meiner Ansicht nach nahezu ideal gestaltet. Es setzt auf ehr kühle Atmosphäre, und im Gegensatz zum Massmarket Paperback verzichtet es auf Personendarstellungen und zu große Platitüden. Die deutschen Cover sind im, nun ja, authentischen Klett-Cotta/Hobbitpresse Stil gehalten. Mir persönlich etwas zu bieder, einfach nicht mein Fall. (Ansonsten sind die deutschen Ausgaben gut gestaltet und übersetzt)


Englisch
Man sollte schon etwas Übung mit längeren englischen Texten mitbringen, sonst ermüdet die Lektüre recht schnell. Mittlerer Wortschatz.




Fazit
Für mich hat Williams hier, trotz einiger Überlängen, einen Klassiker geschaffen. Die Schönheit und clevere Konstruktion zünden aber erst richtig im vierten Band, wenn all Fäden zusammenlaufen und sich langsam aufdröseln. Deswegen kann ich nur empfehlen alle vier Bände am Stück zu lesen, und sich von den teilweise langen Passagen (insbesondere hinter der Schattengrenze) nicht entmutigen zu lassen. Am Ende wird es sich auszahlen !

Wertung: 8/10

Mittwoch, 19. Januar 2011

A Game of Thrones - Cover der zur Serie gehörigen Neuauflage

Wie ja bereits berichtet wird A Song of Ice & Fire im Rahmen der Fernsehserie wiederveröffentlicht, und hat ja auch wieder Eingang in die NYTimes Bestsellerliste gefunden. Hier jetzt auch das neue Cover.
Meine persönliche Meinung: UUAAARGHH !

Montag, 17. Januar 2011

Game of Thrones - Neuer Teaser/Trailer

Und schon wieder was neues von A Game of Thrones:


Hi-Res Screencaps gibts hier !

Warum sollte man A Song of Ice & Fire (Ein Lied von Eis & Feuer) lesen?

Hier eine wunderbare Antwort auf die Frage, die sich einige bei dem ganzen A Game of Thrones-Tschadschenga das derzeit herrscht, sicherlich stellen: "Warum sollte ich A Song of Ice & Fire lesen?"

1) The fantasy elements are surprisingly minimal, particularly at first. Now, I can’t imagine that’s really a selling point for a guy like you, and I know that I don’t care about that one way or another either (except insofar as this is tied to one of the more unique aspects of Martin’s worldbuilding and historic/cultural constructions). I also have surprisingly little experience with post-Tolkien Medieval Europe-type high/epic fantasy series — basically zero, unless you count the Prydain Chronicles which you probably shouldn’t as they’re for kids — but I imagine the lack of overt magic or monsters or non-human creatures struck many readers immersed in your Robert Jordans and Mercedes Lackeys as refreshing. It’s also a big part of how HBO’s getting it over.
2) Similarly, there’s cursing and graphic sex and violence. I hadn’t seen that in a high fantasy either, although like I said, I’m not well-read in the genre. And it’s not for shock’s sake, as I’ll sort of articulate in a later item.
3) The structure of the narrative is highly addictive. Each chapter focuses on a particular character, whose name serves as that chapter’s title, and the characters rotate throughout the book(s). This has the effect of embroiling you in a particular character’s situation or storyline, then immediately popping you over into another’s, so that you find yourself racing through the chapters to get to the next one starring the person you’re interested in — and then getting interested in the ones you’re reading in the interim, and repeating the process over and over. It’s rather brilliant.
4) Just in terms of sheer plot mechanics it’s engrossing stuff. There’s a dynastic struggle that encompasses a murder mystery, a conspiracy, shifting and secret alliances, political machinations — and then brewing underneath it all, two major external threats. You find yourself wanting to get to the bottom of it all, and how.
5) I think Martin’s a pretty strong prose craftsman. There are a few groaners in there, especially in the first book, but let’s just say that my dayjob sees a lot of SF/F pass across my desk and some of it is embarrassingly badly written. Martin knows his way around the typewriter.
6) Nearly all of the conflicts and problems arise from complicated and totally relatable human emotions and desires. Love of family, loyalty to one’s friends, the innate irrational dislike you can sometimes develop for a person, plain old greed and envy, guilt, the unintended consequences of well-intentioned actions…there’s very, very little “it is your DESTINY,” and that makes it easier to get inside the heads of “heroes” and “villains” alike.
7) Big surprises, as shocking and powerful as any I’ve read or seen in any work of narrative fiction ever. You want to stay as spoiler-free as possible about these books, that’s all I’ll say. Like, if you start reading them, don’t even read the back-cover or inside-flap blurbs. (Seriously, DON’T.)
8)  This is hard to articulate, but suffice it to say that having read all four currently existing volumes, I’m ENORMOUSLY impressed with the loooooong game Martin’s playing. I don’t want to say too much more, but when you’ve read enough to start getting a sense of where it may head in the final three volumes, it’s kind of stunning in scope.
9) There’s basically nothing glorious whatsoever about violence as portrayed in these books. Most great fantasies don’t skimp on the emotional consequences of being enmeshed in these great struggles — the scouring of the Shire and Frodo’s departure are obviously the beating heart of The Lord of the Rings just for starters — but I don’t think I’ve ever read a heroic fiction that so relentlessly drives home how war and violence immiserate and degrade everyone who participates in them. There’s a haunting flashback in the first volume that in other hands would have been a depiction of some great and glorious last stand, but Martin imbues it so thoroughly with a sense of great sadness and loss and waste and terror. It’s beautiful and really humanistic. Now, I know Tom Spurgeon, who’s no dummy, STRONGLY disagrees with me on this — he thinks it’s Mark Millar’s Ultimate Lord of the Rings — but as he’ll also tell you, he’s in a very small minority on this.
10) That said, when there is action and violence, it’s really strong and really heart-pounding. And when there is fantasy, it’s exciting and strange and awesome.
Well, are you sold? Because in all seriousness, I recommend these books without hesitation or qualification, and have to readers ranging from my Destructor compadre Matt Wiegle to the fiftysomething mother of two grown children who works in the cubicle next to me, all of whom are basically over the moon for them.
Da bleibt mir nichts hinzuzufügen !

Sonntag, 16. Januar 2011

Erstes Review von Patrick Rothfuss - The Wise Man's Fear (Die Königsmörder-Chronik. Zweiter Tag)

Pat von Pat's Fantasy Hotlist hat eines der wohl der ersten Reviews von Patrick Rothfuss' Wise Man's Fear, veröffentlicht. Es ist der heiss erwartete Nachfolger von The Name of the Wind, einem der großen Erfolge der letzten Jahre. Meiner Meinung nach war TNotW etwas zu sehr gehypt worden, aber nichtsdestotrotz ein äusserst beeindruckendes Debut. Pat gibt auch der Fortsetzung saubere 8/10, spart aber auch nicht an Kritik, beispielsweise verbringt Rothfuss anscheinend zu viel Zeit die Geschehnisse des ersten Bandes zu rekapitulieren. Ebenso lässt das Tempo wohl machmal zu wünschen übrig:
"The Wise Man's Fear starts slow. How slow? Slow enough for Patrick Rothfuss to make Tad Williams look like Mike Tyson."
Dieses Zitat kann ich sehr gut nachempfinden, insbesondere da ich derzeit Shadowheart von Tad Williams lese (Review der ganzen Reihe folgt bald), und mich zumindest beim Lesen das mangelnde Tempo etwas stört.
Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das Buch, habs ja immerhin schon seit 2 Jahren vorbestellt ;-)

Wir normal Sterblichen müssen uns leider noch bis zum 1.März gedulden. Für die deutsche Ausgabe steht anscheinend noch kein Veröffentlichungsdatum fest, Titel wird vermutlich Die Königsmörder-Chronik. Zweiter Tag o.ä. lauten, und ich denke mal Klett-Cotta/Hobbit Presse wird wieder saubere Arbeit abliefern.

MMORPG basierend auf Markus Heitz' Welt

Wie ich auf Feenfeuer soeben gelesen habe, wird auf der Basis von Markus Heitz Albae - Gerechter Zorn nun ein Onlinespiel entwickelt: Albae Online. Ich bin kein großer Fan von Heitz. Er hat zwar in seinen Büchern insbesondere beim Worldbuilding gute Ideen gezeigt, aber andererseits ist bei ihm doch sehr vieles 08/15 und Klischee geprägt. Heitz läuft bei mir als "Talent, aber bisher Chancen verschenkt".  Oben genanntes Werk muß ich allerdings noch lesen, vielleicht ist es ja besser als Die Zwerge  & Co ?!?

Zum Spiel: Die Entwicklung scheint recht offen abzulaufen, die Community darf über die Gestaltung von Items abstimmen, und auch die Screenshots sehen gut aus. Das Spiel wird wohl kostenlos sein, mit Itemshop in dem man sich dann gegen Bares mit besseren Ausrüstungsgegenständen eindecken können wird. Man darf gespannt sein.

Montag, 10. Januar 2011

David Anthony Durham - Dritter Teil der Acacia Trilogie "fertig"

David Anthony Durham hat auf seinem Blog bekanntgegeben, dass er den dritten und letzten Teils einer Acacia Trilogie beendet und bei seinem Lektor eingereicht hat. (Arbeits)titel: The Sacred Band. Veröffentlichung Ende 2011/ Anfang 2012.

Eine Rezension der ersten zwei Bände ist bereits in Arbeit und folgt in den nächsten Tagen !

Samstag, 8. Januar 2011

Der erste Sneak Peek

Die Betreiber der Fanseite "Winter is Coming" wurden von HBO eingeladen, und durften sich einen 15 minütigen Clip anschauen, da der offizielle Trailer noch nicht fertig geworden ist. Da der Clip u.a. mit Musik aus Gladiator und Herr der Ringe unterlegt war (die eigene Musik war noch nicht fertig), darf er aus lizenrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden. Was ist dem Clip zu sehen war, und was sonst noch neues gibt, kann man hier nachlesen:

http://winter-is-coming.net/2011/01/a-full-summary-of-the-15-min-sneak-peek/

Mittwoch, 5. Januar 2011

Brent Weeks - The Night Angel Triology (Schatten Trilogie)

Brent Weeks Night Angel Triology hat in den letzten Jahren einigen Trubel verursacht, insbesondere durch die Veröffentlichungsfrequenz: In drei aufeinanderfolgenden Monaten wurde pro Monat jeweils ein Band veröffentlicht, was, soweit ich weiß, auch für die Veröffentlichung in Deutschland übernommen werden. Das Ganze wurde auch online clever vermarktet, so dass man es bei den regelmäßigen Streifzügen durch die Welt der Blogs und Foren fast nicht mehr übersehen konnte.

Gleichmal vorneweg: Die Reihe macht Spaß. Ich habe angefangen zu lesen und konnte Band I (The Way of Shadows, dt. Der Weg in die Schatten) kaum aus der Hand legen. Was Spannung und Lesevergnügen angeht, hat Weeks zweifelsohne ein gelungenes Debüt hingelegt.  Zum Inhalt (In erster Linie auf Band 1 bezogen) : Strassenjunge Azoth gelingt es als Lehrling von Durzo Blint, dem besten "Wetboy"(Auftragsmörder)  der Stadt, aufgenommen zu werden. Doch Azoth (der sich später Kylar nennt) hat nicht mit den Problemen und Schattenseiten dieses neuen Lebens gerechnet. Und auch später (sprich Bd. 2 & 3) hadert Azoth mit sich und und den Folgen seines Handelns als Wetboy für sich und die die ihm lieb & teuer sind! Alles in allem also ein Auftragsmörder- und Attentäterbildungsroman ;-)

Der Plot ist das stärkste an der Reihe, er treibt einen in oft hohem Tempo vor sich her, die (manchmal für einige vielleicht zu brutalen) Szenen werden glaubhaft formuliert. Einerseits hat der "Aufstieg" von Azoth/Kylar zum mysteriösen Killer, sowie die Entdeckung in größere Zusammenhänge verwickelt zu sein, schon etwas von der klassischen Nummer "vom Stableboy zum Ritter", aber andererseits sind mir in der SpecLit kaum/keine anderen Werdegänge in der Form "Vom Strassenjungen zum Auftragsmörder" bekannt. Weeks erfindet das Rad hier nicht neu, bietet aber eine spannende Variation grösstenteils bekannter Themen. Teile der Magie die er insbesondere ab Bd.2 beschreibt scheinen mir eine clevere Neuerfindung zu sein, zumindest erkenne ich sie nicht wieder. Die Charaktere, und die Art wie sie (nicht) entwickelt werden, sind im Vergleich dazu schon deutlich durchwachsener. Einige Protagonisten wie zBsp. Durzo Blint sind gut gezeichnet, auch Azoth/Kylar ist gut entworfen und man entwickelt trotz seines blutigen Brotwerwerbs Sympathien für ihn, viele Nebencharaktere bleiben aber blasser als sie wahrscheinlich sein müssten.  Die Welt die Weeks hier entwirft ist deutlich der schwächste Punkt, am treffensten hat es James Long von Speculative Horizons umschrieben:
What we have is a standard medieval-esque world of kings, princes, assassins and soldiers. There's even a magic sword and a prophecy. In short, there is absolutely no innovation whatsoever.

Da kann ich eigentlich nicht viel hinzufügen.  Das sogenannte Worldbuilding verbessert sich zwar in Bd.2 und Bd.3, aber es ist und bleibt nicht die stärkste Seite der Reihe.

Cover:
Von der Idee her gar nicht schlecht, aber mit werden zu sehr Klischees bedient, und ich bin kein großer Fan von so expliziter Personendarstellungen auf Covern. Das deutsche Cover ist übrigens nahezu das gleiche, deswegen verzichte ich hier darauf.

Englisch:
Medium - Für geübte Leser kein Problem. Die Sprache mutet manchmal fast etwas zu modern an.

Fazit:
Für mich eines der stärksten Debüts der letzten Jahre, mit hier und da recht deutlichen Schwächen, aber nichtsdestotrotz wird die Handlung zügig und spannend vorangetrieben, so dass ich mich nie wirklich langweilte. Gute Reihe für den schnellen, schmackhaften, nicht zu schwer verdaulichen (sowie in meinem Falle zumindest) einmaligen Genuss.

Wertung: 6.5/10.


Dienstag, 4. Januar 2011

Joe Abercrombie: Neuer Deal !

Joe Abercrombie, Verfasser von so aussergewöhnlichen Werken wie Best Served Cold oder der First Law Triologie (im Dtl. unter den bescheidenen Titeln Racheklingen bzw. Kriegsklingen/Feuerklingen/Königsklingen erschienen) hat bereits im letzten Jahr bei Gollancz (UK) einen Vertrag über vier weitere Bücher unterschrieben.Über Art & Inhalt der Bücher äussert sich Abercrombie folgendermaßen:


"[..]those books are looking like they’ll be another semi-standalone in the style of Best Served Cold and The Heroes, followed by another trilogy, though obviously I reserve the right to be coy and change my mind, possibly while flouncing out of a meeting.  It’s a lady’s privilege, don’t you know. "

 Wir dürfen gespannt sein ob Abercrombie sein Niveau halten können wird. Doch ersteinmal gilt es The Heroes zu genießen, in UK wird es am 20. Jänner erscheinen. Den deutschen Erscheinungstermin kenne ich noch nicht, zweifellos wird es einen schmissigen Titel wie Heldenklingen o.ä. erhalten ;-)

EDIT(15/01/11): Das Buch erscheint im August tatsächlich als Heldenklingen !

George RR Martin "A Game of Thrones" - Comeback Bestsellerliste

Die ab April auf HBO (USA) zu sehende "A Song of Ice & Fire" Adaption  A Game of Thrones wirft ihren Schatten vorraus, und scheint die Verkaufszahlen der Bücher anzukurbeln. Der erste Band A Game of Thrones (bei uns auf die zwei Bände Die Herren von Winterfell & Das Erbe von Winterfell aufgeteilt) hat den Wiedereinstieg in die NY Times Bestsellerliste geschafft, zwar "nur" auf Platz 24, aber immerhin.
Dieser Band wird übrigens am 22.März sowohl in den USA (Verlag: Bantam) als auch in UK (Verlag: Voyager) wiederveröffentlich, in UK neu lektoriert und editiert. Die Cover liegen leider noch nicht vor.


NY Times Bestellerliste