Samstag, 23. Juli 2011

Game of Thrones Comic - Con 2011 Panel

Frisch von der Comic Con 2011: Das Panel (~Diskussionsrunde) zum Thema "Game of Thrones". Mit dabei sind einige Schauspieler, und natürlich der Mâitre persönlich !

The Hobbit - Gruppenbild der Zwerge

Hier noch ein Gruppenbild der Gefährten Bilbos.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Game of Thrones im SPIEGEL....leider.



Auch beim Hamburger Traditionsblatt "SPIEGEL" hat man mittlerweile Wind davon bekommen, dass Game of Thrones in den USA & UK überaus erfolgreich war. Nur leider ist das Resultat ein recht fragwürdiger, wenn nicht sogar verkorkster Artikel !

Dass das US Fernsehen mit seinen Serien dem deutschen in aller Regel überlegen ist, hat man bein SPON ja schon länger bemerkt, so wird man zBsp nicht müde The Wire zu loben, was ja auch seine Berechtigung hat.
Aber der Artikel über Game of Thrones ist in Teilen durchaus fragwürdig, der Titel "Kabale, Hiebe & Geschwisterliebe" lässt schlimmes erahnen.

  • "angereichert mit für das aktuelle US-Erwachsenenfernsehen mittlerweile typischer expliziter Brutalität und Oben-Ohne-Erotik. Es wird geredet, geritten, bei Bedarf geköpft und ausführlich einander beigewohnt, vor allem die Wilden aus dem Südosten mögen es a tergo."
    Es ist hiermit Herrn Kuzmany (dem Autor des Artikels) dringend angeraten, auch mal einen Blick in die Bücher zu werfen, denn das Freizügige findet sich zu 95% auch in den Büchern, der TV Serie die gängige Interpretation "Amerikaner sind prüde, aber in schizophrener Weise wild danach" unterzuschieben ist also fehl am Platze. Überhaupt wird die Romanvorlage, deren neuster Band "A Dance with Dragons" erst kürzlich die Bestsellerlisten gestürmt hat, nur in einem einzigen Satz erwähnt. Schwach.
  • "Oder der Reiterkönig Khal Drogo (Jason Momoa), dessen nordafrikanisch anmutende Horden offenkundig talibanhaft durch die Landschaft marodieren und ihre versklavten Frauen behandeln wie Tiere."
    Herr Kuzmany unterliegt hier wieder der Versuchung, alles zeitaktuell zu interpretieren, was imo kläglich scheitert. Dunkelhäutig? Check! Behandeln Frauen schlecht? Check! Haben Bärte? Check! So bauen wir uns einen Talibanvergleich. Dass die Kultur der Dothraki vielmehr in der Kultur asiatischer Steppennomaden angelehnt ist, kann oder (meine Vermutung) möchte er nicht sehen.
  • "Da sind einerseits die Grundguten, allen voran der treue Eddard Stark, den vor allem soldatische Tugenden auszeichnen, nebenher ist er selbstredend ein liebender Familienvater und bezahlt sogar seiner kleinen Tochter, die lieber Ritterin werden will als Burgfräulein, den Schwertkampfunterricht. Ein Held, wie ihn die amerikanischen Zuschauer wohl in der realen US-Army imaginieren sollen."
    Einfallsreich und voller Fantasie ist Herr Kuzmany ja, das muß man ihm lassen. Auch hier sieht er wieder zeitgenössische Gespenster, sie scheinen ihm ja auch zu gut zu gefallen.


Es ist ja schön dass sich SPON dieses Themas annimmt, aber dann bitte sollte das gesamte Phänomen, also auch die Bücher, miteinbezogen werden. Wenn man schon die Serie solitär betrachten will, so sollte der Verfasser zumindest eine der vielen exzellenten Seiten zum Thema besucht und gelesen haben, um einen tatsächlichen Einblick in die Figuren und das Setting zu erhalten. So könnte auch verhindert werden, dass eine ehr von der Ära der Rosenkriege inspirierte Geschichte gewaltsam in die Gegenwart gezerrt wird, selbst wenn der Drang dazu noch so groß ist.

Montag, 18. Juli 2011

The Hobbit - Die Zwerge

Ein Bild der Zwerge in Zivil wurde ja bereits veröffentlicht:


Jetzt wurden auch Stück für Stück in verschiedenen Magazinen, Webseiten, oder auch von Peter Jackson selbst die Zwerge im Kostüm vorgestellt, samt Kurzbeschreibungen,

Thorin, gepostet bei The One Ring :

As a young Dwarf prince, Thorin witnessed the destruction and terror wrought when a great fire-breathing Dragon attacked the Dwarf Kingdom of Erebor. After slaughtering many of Thorin’s kin, the great serpent, Smaug, entered The Lonely Mountain and took possession of its vast store of gold and jewels. No-one came to the aid of the surviving Dwarves, and thus, a once proud and noble race was forced into exile. Through long years of hardship, Thorin grew to be a strong and fearless fighter and revered leader. In his heart a fierce desire grew; a desire to reclaim his homeland and destroy the beast that had brought such misery upon his people. So when fate offers him an unusual ally, he seizes the chance for revenge.


Oin & Gloin, gepostet bei Yahoo Movies! 

Distant cousins of Thorin Oakenshield, these two doughty Northern Dwarves join the Company out of a sense of loyalty to their kin, and also because they have a substantial sum of money invested in the venture. Along with Bombur, Gloin is the only other married Dwarf in the Company (there being a shortage of female dwarves in general). His wife is an acclaimed beauty with a particularly fine beard. Gloin is the proud father of a young son, Gimli, who will go on to become part of the famous Fellowship of the Ring.


Gepostet von Peter Jackson himself:

These three brothers, all sons of the same mother, could not be more different from each other. Dori, the oldest, spends much of his time watching out for Ori, the youngest; making sure he’s not caught a chill or got himself killed by Wargs or Goblins. Nobody quite knows what Nori gets up to most of the time, except that it’s guaranteed to be dodgy and quite probably, illegal. Dori, Nori and Ori are intensely loyal to each other – and whilst they are perfectly happy fighting amongst themselves, woe-betide anyone who means harm to one of these brothers.
Bifur, Bofur & Bombur, gepostet bei IGN

While most of the Company of Thorin Oakensheild is related to the royal and noble line of Durin, Bofur, his brother Bombur and their cousin Bifur most definitely are … not. Born and bred in the West, descendants of coal miners and iron workers, they have joined the Quest for the Lonely Mountain partly to seek their fortune and partly because they were told the beer was free.  

Balin & Dwalin, gepostet bei Time

Dwarf Lords in their own right, Balin and Dwalin are close relatives of Thorin. Beyond this, these brothers are two of his most loyal and trusted friends. An old warrior, Balin has lived through hard times and fought many battles, yet he harbors doubts about the wisdom of the Quest to retake the Lonely Mountain. Dwalin has no such forebodings – his belief in Thorin’s leadership is unshakeable. A powerful and bruising fighter, with a natural tendency to distrust anyone who is not a Dwarf, particularly anyone who might be an Elf, Dwalin is not someone to cross lightly.  
Optisch geht das aus meiner Sicht in Ordnung, manche Beschreibung klingt meiner Meinung nach etwas albern, eine Eigenschaft die man mit Zwergen eigentlich nicht vebrinden sollte. Ich bin gespannt !

Samstag, 16. Juli 2011

Game of Thrones / A Dance With Dragons - Zwischenbericht, Emmys, Verkaufszahlen...

Ich hielt das Buch ja bereits seit einigen Tagen in den Händen, kam aber erst jetzt zum Lesen. Mein Resumée nach den ersten hundert Seiten: Äusserst empfehlenswert. Auch wenn ich eine Ewigkeit brauchte um Wertheads Zusammenfassung der anderen Bände (siehe hier) durchzulesen und in meinem Kopf neu zu ordnen, so gelang der Anschluss problemlos. Den einen oder anderen Namen oder Ort musste ich nachschlagen, aber ansonsten kam ich kaum ins Grübeln.

  • A Dance With Dragons hat ausserdem den diesjährigen Rekord für das am Besten verkaufte Buch am Erscheinungstag hingelegt. (Quelle)
  • 170.000 gedruckte Ausgaben, sowie 110.000 eBooks wurden bisher (15.07.2011) verkauft. (Quelle)
  • Bzw. 298.000 in der Gesamtzahl (Papier, Digital, Audio; 14.07.2011) (Quelle)
  • Die HBO Serie Game of Thrones wurde für 13 Emmys nominiert, unter anderem für "Best Drama Series" und Peter Dinkelage (aka Tyrion) für "Supporting Actor in Drama Series" (Quelle)

Freitag, 15. Juli 2011

Mark Charan Newton - The Book of Transformations

Hardcover, TOR, UK.
Dass ich mittlerweile ein Fan von Mark Charan Newton (Nights of Villjamur, City of Ruin) bin dürfte ja bekannt sein. Folglich war es für mich eine Freude den dritten Band seine Legends of the Red Sun Reihe zu lesen, und ihn jetzt hier vorzustellen, insbesondere da Newton es auch hier wieder schafft sein Niveau weiter zu steigen bzw. die Schwachstellen auszumerzen.

Inhaltlich steht hier wie in Nights....wieder die Haupt- und Residenzstadt Villjamur im Mittelpunkt, nach dem in City of Ruins der Schwerpunkt auf der Grenzstadt Viliren lag. Inhaltlich führt The Book of Transformations wieder zurück auf die Probleme der großen Skala: Politik, die Eiszeit, die Flüchtlingsströme, also wie im Erstling der Reihe. Doch neue Probleme tauchen auf, und alte präzisieren sich. Eine anarchistische Bewegung, in der sich die Bewohner von Caveside, also die Armen, Hungrigen, Verlorenen, Vergessenen und Übersehenen sammeln, bedroht die Ordnung Villjamurs, oder zumindest dass was Emporer Urtica als gerechte Ordnung versteht.

Es ist schwer die Handlung zu beschreiben ohne zu viel zu verraten. Einer der Hauptcharaktere ist Lan, ein Transgender, deren Körper mittels Cultistentechnik zum richtigen biologischen Geschlecht transformiert wird. Sie wird einer der drei Rittern von Villjamur, durch Cultistentechnik "verbesserte" Menschen, quasi Superhelden, die auf Befehl von Urtica erschaffen wurden, um in der Stadt Recht und Ordnung zu repräsentieren. Newton aber, wie sich in der Wahl eines Transgenders ja bereits erahnen lässt, verpasst seiner Version des "Superhelden" eine recht eigene Note, von ehr plattem Marvel/DC-Heldentum kann nicht die Rede sein. Alte Bekannte wie Dartun, und die anderen Mitglieder des "Order of the Equinox", die gegen Ende des ersten Bandes verschwanden, und ebenso der Inquisitor Fulcrom (welcher bei der Rettung der Flüchtlinge behilflich war) tauchen auf, und sind jeweils Träger eines eigenen Erzählstranges.

Plotmässig schränkt sich Newton im Vergleich zu Nights.... sehr stark ein. Letzen Endes bewegt sich alles in drei Hauptplots, die teilweise bereits ab der Hälfte des Buches zusammenlaufen, was aber in diesem Falle wahrlich kein Nachteil ist, erhöht es doch die Dichte der Erzählung deutlich, und sorgt im letzten Drittel immer wieder für Überraschungen.Während Villjamur... einem Kriminalroman ähnelte, City... deutlich actionlastig , und von Krieg geprägt war, so schafft Newton in The Book of Transformations den Spagat zwischen charakterlastiger Erzählung  in der ersten Hälfte, und Action.in der Zweiten. Auch das Worldbuilding baut Newton weiter aus, insbesondere dem schon vielfältigen Bild der Stadt werden weitere, teilweise sehr seltsame Details hinzugefügt. Aber Newton wird ja nicht umsonst eine gewisse Nähe zum "New Weird" zugesprochen.
Sprachlich und stylistisch schwingt sich Newton hier in neue Höhen, das Buch hat im Vergleich zu seinen Vorgängern kaum noch Längen; Passagen die mancher gern überlesen würde. Charactere bleiben glaubwürdig, Dialoge flüssig und recht natürlich, Kampf, Action und Brutalität wirken weder staksig noch aufgeblasen.

Früher Entwurf.
Cover:
Bisher gibt es nur die englische Hardcoverausgabe, und dieses Cover finde ich durch und durch gelungen. Man kann meiner Meinung nach nur von Glück sprechen, dass der ursprüngliche Entwurf abgelehnt wurde. Ninjakapuzenmädchen gegen den Rest der Welt. Oder so....



Fazit:
Die Sprache, die Erzähltechnik, die Ausbalancierung von Klischées, neue & seltsame Ideen. Ich hätt es kaum für möglich gehalten, aber Mark Charan Newton hat sich in all diesen Punkten gegenüber City of Ruins noch einmal steigern können. Wenn er diese Niveau halten kann, dann darf man ihn schon jetzt als feste Größe bezeichnen. Sollte er sich beim letzen Band und Abschluss der Reihe noch einmal übertreffen (Titel & VÖ noch unbekannt), dann werde zumindest ich jeder Newtonschen Veröffentlichung mit noch mehr Vorfreude entgegenfiebern, als es jetzt schond er Fall ist.


Wertung: 8.5/10.

Dienstag, 12. Juli 2011

The Hobbit - Production Videos

Hier zwei "Behind the Scenes" Videos vom Set von "The Hobbit". Optisch wird es sicherlich wieder eine feine Sache, über die inhaltlichen Mängel der Adaption habe ich mich ja bereits ausgelassen.



Mittwoch, 6. Juli 2011

Acht Argumente für Fantasy & Phantastik

Die geschätzten Kollegen der Bibliotheka Phantastika haben einen wunderbaren Artikel angefertigt.
Er dreht sich um die allgemeine Missachtung die dem Genre in den Medien und von Seiten der Kritik entgegenschlägt. Natürlich gibt es viel Schund, und die "guten" Vertreter des Genres gehören nicht immer zu den Bestsellern, aber uns schlägt schons ehr oft eine ungerechte Behandlung entgegen.

Einige Punkte:
  • "Wenn wir auf die Geschichte des Erzählens zurückblicken, haben wir eigentlich fast immer phantastisches Erzählen vor Augen – von Gilgamesch über Homer bis Parzival und Shakespeare, Goethe und Wilde. Der Gedanke, plötzlich nur noch an der Realität orientiertes Erzählen als ‘zulässig’ und wertvoll zu erachten, ist relativ neu"
  •  Fantasy erlaubt, Probleme der realen Welt durchzuspielen, ohne exakt an die Nachzeichnung realer Umstände gebunden zu sein oder irgendjemandem aus ebendieser realen Welt mit Schuldzuweisungen etc. auf die Füße zu treten [..] Während die Technik einer Zukunfts- oder Rückprojektion oder einer Versetzung ins Reich der Fabel bei eindeutig dystopischen Werken relativ anerkannt ist (Brave New World oder Animal Farm), ist man bei “klassischer” Fantasy anscheinend weniger tolerant – oder weniger bereit, nach tieferen Themen zu suchen und Parallelen gelten zu lassen.
Absoluter Lesenswerter Artikel, zu jedem der acht Punkte sind übrigens auch immer Lesebeispiele angegegeben. 

    Sonntag, 3. Juli 2011

    News Roundup 03.07.2011

    "A Feast for Crows Leak"


    Klarer Fall von Oops: Amazon.de hat durch einen Fehler aus Versehen schon ca. 180 Exemplare von "A Dance with Dragons" versendet, welches ja erst am 12. Juli erscheinen soll. Einige amerikanische Fans der Serie haben gleich zugeschlagen, ebenso haben einige deutsche Vorbesteller eine freudige Überraschung erlebt.

    Für alle bei denen die "Song of Ice & Fire" Lektüre schon eine Weile zurück liegt, und die ihre Kenntnisse bis zur Veröffentlichung von "A Dance with Dragons" wieder auffrischen wollen, hat Werthead in seinem Blog The Wertzone eine schöne vierteilige Serie veröffentlicht:

     Ein englisches Buch vs. zwei deutsche Bücher


    Darüber hat sich wahrscheinlich schon jeder gewundert, vielleicht sogar geärgert: Das einbändige englischsprachige Original wird in zwei deutsche aufgeteilt. Die meisten vermuten ja Geldmacherei dahinter, dass das so nicht richtig ist, und die Gründe hierfür vielfältig, legt Darkstar in diesem Blogeintrag dar:

    Ein US-Buch, zwei deutsche BücherIm Gespräch mit Lektoren großer deutscher Fantasy-Verlage