Samstag, 26. Februar 2011

Tragik & innerer Konflikt !

Habe soeben Versandsbenachrichtigung von Amazon für The Wise Man's Fear bekommen, es dürfte also am Dienstag da sein. Habe aber am Mittwoch eine sehr wichtige Klausur. Im schlimmsten Fall darf ich das Buch dann bis zu 24h anstarren ! Höchststrafe !

Donnerstag, 24. Februar 2011

Mark Charan Newton - Legends of the Red Sun: Nights of Villjamur

Harcover UK, TOR.
Dieses Buch stand für sehr lange Zeit nicht nur auf meiner Leseliste, sondern auch auf meinem überquellenden Regal für noch zu lesende Neuzugänge. Dies war, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, eine kaum zu verzeihende Sünde. Was mich letzten Endes dazu bewogen hat, es doch noch in die Hand zu nehmen bzw. es an den Anfang der Warteschlange zu stellen, war Newtons äußerst lesenswertes Blog, insbesondere ein Beitrag zum Thema Whisky.   
Nights of Villjamur ist Newtons (Quasi) Debüt aus dem Jahre 2009, und es steckt, so viel muß hier schon verraten werden, andere hochgelobte Debüt der vergangenen Jahre, wie Brent Weeks' The Night Angel Trilogy, meiner Meinung nach leicht in die Tasche.

Rahmenhandlung: Das Jamur Imperium befindet sich Griff eines entfesselten Winters, der aber selbst nur der Vorbote einer prophezeiten Eiszeit ist, die etwa vierzig Jahre andauern wird. Ausreichende Vorräte, sowohl an Nahrung, als auch an Wärme, sind auf Dauer nur in den Städten zu finden. Und die Haupt- und Residenzstadt des Imperiums, Villjamur, ein Jahrtausende alter Moloch, ist folglich das Ziel der meisten Flüchtlinge.

Und hier in Villjamur spielt nicht nur der Großteil der Handlung, hier hat Newton auch seinen heimlichen, eigentlichen Protagonisten gefunden. Die Stadt geht einerseits ihren gewohnten Weg, die legalen, als auch die zwielichtigen Geschäfte lassen sich in ihrem Treiben von der anstehenden Eiszeit nicht stören, die einzelnen Fraktionen ziehen im Machtgleichgewicht der Stadt im Hintergrund ihre Fäden, und die Inquistion versucht ihren Aufgaben als Kriminalpolizei gerecht zu werden.
UK Paperback, Pan Macmillan
Andererseits sehen sich die Mächtigen, nämlich Kaiser und der Rat, dem Problem der Flüchtlingsmassen, die bereits vor den Toren der Stadt lagern, ausgesetzt. Neben dem Tod des alten Kaisers sorgt die Frage nach der Lösung des Flüchtlingsproblems für große Unruhe, und sie zieht eine Spur der aus Machthunger geborenen Zwietracht hinter sich her.
 Die Geschichte wird in ca. 4 Hauptplots, sowie in zahlreichen Nebenplots erzählt, die sich teilweise, aber nicht alle, kreuzen und beeinflussen. Qualitativ spielen diese Plots zwischen den Polen "Innovativ" und "Klischeehaft". So ist der Plot der den Schritten und Gedanken des Inquisitors Jeryd folgt fast schon ein kleiner Detektivroman, der des Aufsteigers Randur dagegen aber etwas zu glatt und einförmig. Was mir sehr gut gefällt, von anderen Rezensenten aber kritisiert wurde, sind die in manchen Plots sehr häufig anzutreffenden inneren Monologe, die für mich manche Charaktere erst interessant machen.

Doch die wahre Stärke von Nights of Villjamur liegt meiner Meinung nach in Newtons Worldbuilding. Die Stadt,und die Weise wie das Jamur Imperium aufgebaut sind steckt voller interessanter Details die teilweise nur in Nebensätzen gestreift, und gar nicht weiter erläutert werden, teilweise aber im weiteren Verlauf wieder Verwendung finden, und so langsam an Detailtiefe gewinnen. Ich bin mir nicht sicher ob eine Elaboration dieser Kleinigkeiten das Buch verstopft, oder noch mehr zu epischer Breite verholfen hätte.
US Ppbck. & Hrdc, Spectra.
 Rassen und Fraktionen Newton streut sparsam und mit Bedacht: Die Stadt teilen sich in erster Linie Menschen und "Rumel", eine humanoide Rasse mit der etwa dreifachen Lebensdauer von Menschen; die Menschen stellen zwar den Kaiser und den Rat, aber zur Wahrung des inneren Friedens stellen die Rumel die oberen Ränge der Inquisition, die die Aufgabe der Strafverfolgung wahrnimmt. Leider verzichtet Newton auf eine etwas genauere Beschreibung der Rumel, man erfährt dass sie etwas größer als Menschen werden, dass sie einen Schwanz haben, und dass ihr Körper eine grau/braun/dunkle Färbung hat. Aber weder ich, noch andere Rezensenten sind uns sicher, ob man sie sich ehr glatthäutig, behaart oder vielleicht auch reptilienartig vorzustellen hat. Ohne die genaue Beschreibung drängte sich mir beim Lesen immer wieder das Bild von großen, robusteren und behaarten Elben mit Schwanz auf, was doch recht albern ist. Andere Kreaturen die Newtons Welt bevölkern sind beispielsweise die Garudas, vogelartige Wesen, etwas kleiner als die Menschen, die in eigenen Gemeinschaften leben, teilweise aber im Dienst des Imperiums als Kundschafter arbeiten. Auch gibt es in Villjamur Banshees, eine Art Klageweiber die in eigenen Gemeinschaften leben, und die, wie ihre mythologischen Vorbilder, kurz vor oder während eines Todes, von einer Intuition gelenkt am entsprechenden Ort auftauchen und ihren Gesang ertönen lassen. Die Interessanteste Neuerung die Newton einführt sie die Kultisten: Sie sind am besten als eine Mischung aus Ingenieur, Alchemist und Zauberer beschrieben: Siebenutzen, kopieren und erweitern die von einer untergegangenen Zivilisation überlieferten Relikte, um mit ihnen etwas ähnliches wie Magie auszuführen, allerdings ohne genau zu verstehen, wie genau & warum sie funktionieren. Die Kultisten sind in verschiedenen Sekten und Gruppen unterteilt, und haben eine eigene, chaotische Gesellschaftsordnung mit den Köpfen der großen Sekten an der Spitze, und kleinen Taschenspielern und Magiejunkies (!) als Bodensatz.

Sprachlich ist Nights of Villjamur in einem sehr angenehmen, flüssigen Stil geschrieben, wie er in der Fantasy nicht oft zu finden ist. Flüche und Vulgärsprache werden nur selten verwendet, insofern bildet er einen schönen Gegensatz zum derzeitigen "Trend", bei dem gerne mit viel Gewalt und Sex gearbeitet wird.

Cover:
Das UK Hardcover ist meiner Einschätzung nach ideal, da es die Stadt, und nicht Personen in den Mittelpunkt stellt. Das UK Paperback ist im Verhältnis dazu eine regelrechte Katastrophe, der junge Herr auf dem Cover soll wohl Randur darstellen, welcher aber beileibe nicht der Protagonist ist. Die US Cover bewegen sich im Mittelmaß, ich weiß nicht welche Situation das Cover darstellen soll ?

Fazit:
Nights of Villjamur ist ehr was für Fans von Mieville oder auch Tad Williams, als für Anhänger der brutal-realistischen Werke von Abercrombie, Morgan & Co. Ein außergewöhnliches Debüt, mit vielen schönen kleinen Details, dicht gepackter Atmosphäre, wenig Klischees, über weite Strecken glaubhaften Charakteren, und vielschichtiger Plotstruktur. Ich lese derzeit bereits die Fortsetzung City of Ruins, und kann bisher nicht den geringsten Abfall feststellen, im Gegenteil !

Wertung: 7.5/10

Dienstag, 22. Februar 2011

Orbit Podcast - Mit Joe Abercrombie

Orbit, einer der führenden Verlage für Fantasy/SciFi im englischsprachigen Raum, hat einen interessanten Podcast aufgesetzt. Gast in der Premierensendung: Niemand anderes als Joe Abercrombie. Das Reinhören lohnt sich !

Applefanboys (und girls) können ihn hier abonnieren. Der Rest von uns geht noch leer aus, zumindest habe ich keinen normalen RSS/Atom Feed für den Podcast gefunden !

Edit: Hier gibts den "Normalen" Feed !

Sonntag, 20. Februar 2011

Game Of Thrones: An Invitation To Westeros - Neuer Trailer !

HBO hat wieder einen neuen Trailer für seine Game of Thrones Adaption veröffentlicht. Dieses Mal gehte s um die verschiedenen Landschaften und Königreiche von Westeros. Wie jeder der bisher veröffentlichten Trailer macht er große Lust auf mehr. In den USA startet die Serie am 17.April, wann, und ob die Serie auch in Deutschland zu sehen sein wird, ist mir bis jetzt noch unbekannt. Für UK & Irland übernimmt Sky Atlantic HD die Ausstrahlung dieser (und andererer) HBO Serie. Wird Game of Thrones also in Dtl. vielleicht beim hiesigen Sky Ableger zu sehen sein?

Mittwoch, 16. Februar 2011

Mehr Infos zu GAME OF THRONES:GENESIS

Wie ja bereits berichtet wurde, arbeitet der französische Entwickler Cyanide an zwei Game of Thrones Spielen: Einem RPG und einem Echtzeitstrategiespiel, letzteres trägt den Namen GAME OF THRONES:GENESIS. Bisher war nur ein wenig Konzeptart bekannt, nun wurden via GDN erstmalig Screenshots aus dem Speil veröffentlicht:



Anscheinend wird es kein reines Kampf fokussiertes Spiel sein, der Sieg kann wohl auch durch Politik und Wirtschaft errungen werden. Wäre schön wenn sie das erfolgreich verwirklichen können.
VÖ: Sommer 2011.

News via Werthead.

Dienstag, 15. Februar 2011

Joe Abercrombie äussert sich zur Kritik & Nachhall !

Ich habe ja gestern über die die Vorwürfe die Leo Grin an die moderne Fantasy richtet berichtet.
Joe Abercrombie äussert sich nun selbst zur Kritik. Lesenswert.
John C. Wright kommentiert das Essay auch sehr gekonnt, interessant insofern, als dass er keinen der kritisierten Autoren kennt, oder etwas von ihnen gelesen hat.

Joe Abercrombie - The Heroes = Heldenklingen? Könnte kotzen....

Wie ich ja bereits prophezeit habe hat Heyne Joe Abercrombies's The Heroes für den August als Heldenklingen angekündigt. AAAAAAARRGGGGHHHH  !
Wie kommt man auf diese beschissenen Titel? Beim ersten Buch der First Law Triologie The Blade Itself als Kriegsklingen ging das ja noch, auch dass dann die ganze Reihe ähnlich benannt wurde kann man vertreten. Aber muß man wirklich jedem Buch von Abercrombie einen "Klingentitel" geben? Die Bücher spielen zwar alle im gleichen Setting, aber es ist doch keine Reihe ! Wahrscheinlich irgend ein Marketingscheiss.
Wenn Schwerter wenigstens irgendeine Rolle spielen würden, aber es geht doch in erster Linie um die Charaktere, ich könnt mal wieder kotzen ! Das Cover ist dementsprechend:

Montag, 14. Februar 2011

"Neue" Fantasy zu nihilistisch ?

Ein Blogger/Kommentator namens "Leo Grin", hat einen nicht uninteressanten Artikel veröffentlicht. Nicht uninteressant deswegen, weil der Artikel einiges darüber aussagt, was für ihn "gute" Fantasy ausmacht, aber auch wie uninformiert er teilweise ist. Als Beispiele für "gute" Fantasy nennt er Tolkien und Robert E. Howard (Conan) , als Gegenbeispiele Joe Abercrombie und Erik Stevenson. Zusammengefasst:
  • Er spricht von "Seifenopernplots" bei den modernen Fantasyautoren.
  • In ihrem Versuch mehr Bewegung in das Genre zu bringen, exerzieren sie "moderne Blasphemien, die gegen unser mythisches Erbe gerichtet sind."
  • Er vergleicht Abercrombie's First Law Trilogy mit einem Herr der Ringe in dem am Ende die Hobbits an Krebs sterben, Aragorn sich als alberner und unfähiger König entpuppt, und Gandalf's großer Plan aufgeht, und er sich zum neuen dunkeln Lord aufschwingt.
  • In dem sie die Bausteine und Bilder unserer lieb gewonnenen modernen Mythen beschmutzen, tun sie in seinem Vergleich quasi nichts anderes wie Künstler die Kruzifixe mit Urin, Kot oder Insekten besudeln.
  • Für ihn ersetzen sie Ehre mit Entwürdigung, Romantik mit Schmutz, Ruhm mit Niederlage und Hoffnung mit Verzweiflung.
  • Er vergleicht sie mit jungen Lümmeln, die ihre eigenen Fürze lustig finden.
Er scheint die klassischen Heldengeschichten zu vermissen, mit Happy End Helden, die keine Schattenseiten oder Probleme haben. Leo Grinn erinnert mich ein bißchen an Leute, die behaupten dass früher alles besser war. Früher waren die Dinge vielleicht einfacher, aber nicht zwingend besser. Aber Fantasy ist nicht das gleiche wie "Märchen", und zumindest das von ihm angeführte Beispiel Tolkien entspricht eben auch nicht den Kriterien die er anlegt.
Der von mir sehr geschätze Werthead , hat ein gute Antwort darauf verfasst:

  • Tolkiens Welt is purer Nihilismus, was insbesondere im Silmarilion deutlich wird. Die Welt befindet sich spätestens seit Melkor in einem chaotischen Niedergang.
  • Auch die Ringkriege haben ja letzten Endes kein Happy End. Das Schöne auf der Welt verschwindet nach Saurons Niedergang nur langsamer. 
  • Robert Howards Welt ist noch anarchischer und chaotischer. Das Schwert, nicht das Wort regiert.
  • Die älteren Sagen und Mythen die Tolkien und Howard in ihren Werken mit verarbeiten, bzw. sich implizit beziehen., können sich was Brutalität und Obszönität angeht, locker mit Abercrombie und Stevenson messen, ja sie übertreffen sie sogar.
  • Ein Punkt gibt es in dem Grin recht behält: Die Sprache ist härter, auch primitiver geworden. Fantasy für Erwachsene scheint teilweise gleichbedeutend zu sein mit Ficken, Metzeln und Fluchen.
  • Howards Stil lässt durchaus den Rückschluss zu, dass er sich härterer Sprache bedient hätte, wenn er gedurft hätte.
Und im letzten Absatz bringt Werthead es auf den Punkt:

Das Problem ist, dass der Verfasser sowohl Tolkien als auch Howard grundlegend missgedeutet hat. Die Zeit deren Verlust er beklagt, die Zeit der Fantasy mit heroischen Figuren ohne moralische Komplexität und Schattenseiten, hat es in Wirklichkeit nie gegeben.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Geniale Karte von Westeros !

Unglaublich was manche in ihrer Freizeit so anstellen. Es gibt ja schon einige tolle Westeros Karten,  aber diese setzt dem ganzen die Krone auf, Other-in-Law's hat quasi eine mit Miniaturen verzierte Karte geschaffen. 
Die Anzahl der Details und der Wappen sind schier unerschöpflich.


Angeblich komplett in MS Paint gemacht!

News via Werthead.

Erste Cover Art von David Anthony Durham's "The Sacred Band"

Doubleday hat eine frühe Version des Covers des Finales der "The Other Lands/Acacia" Triology von David Anthony Durham freigegeben. Ist noch nicht in Stein gemeiselt, aber in den Grundzügen entspricht es bereits der endgültigen Version. Freue mich schon sehr auf den dritten Band. VÖ: Herbst 2011






P.S: Und wenn ich bald mal meinen Arsch hoch bekomme, dann gibts hier auch ein Review der ersten zwei Bände.

Dienstag, 8. Februar 2011

Joe Abercrombie - The Heroes: Ein Bestseller!?!

Laut Werthead, hat Joe Abercrombie's kürzlich veröffentlich Werk "The Heroes" den Einstieg auf die Bestsellerliste der Sunday Times geschafft, und zwar auf einen sensationellen dritten Platz. Was hier quasi undenkbar wäre, passiert aber wohl auch im UK nicht täglich:

This is a very impressive achievement for a fantasy author in the UK, solidly in Terry Pratchett territory (a bit higher than Robert Jordan, who usually gets in around #5).
Eine Verlinkung zur Bestsellerliste ist leider nicht möglich, da das Betrachten dieser nur für (zahlende) Mitglieder möglich ist.

EDIT: Joe Abercrombie hat selbst einen Screenshot davon gepostet. Interessant: Es geht (nur) um 4100 in einer Woche verkaufte Exemplare, dachte dass man mehr für einen dritten Platz braucht.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Game of Thrones - Spiel zur Serie

Das war mir bis jetzt doch komplett entgangen. Anscheinend wird auch an einem Game of Thrones RealTimeStrategy Spiel gearbeitet. Name: A Game of Thrones: Genesis.
Wirklich viel ist darüber allerdings noch nicht zu erfahren, es gibt lediglich ein paar Renderings/Conceptart:

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