Wieder ein neuer Clip zur kommenden "Lied von Eis & Feuer" Verfilmung von HBO. Diesmal spricht Simon Brindle, der für die Rüstungen u.ä. verantwortlich ist. Die Filmarbeiten sind übrigens abgeschlossen, mittlerweile ist alles in der Postproduction.
Freitag, 24. Dezember 2010
Montag, 20. Dezember 2010
Raymond Feist - At the Gates of Darkness
Uk, Hardcover |
Nur für Fans !
Raymond Feist war mein Wiedereinstieg in die Welt der Fantasy Literatur. Damals marschierte ich in einen der besten Läden den ich kenne, und zwar Stronghold in Ludwigsburg. Dort fragte ich nach guten Büchern oder Serien der klassischen Machart á la Herr der Ringe oder Der Drachenbeinthron. Mir wurde zur Midkemiareihe geraten (auch merkantil ein nicht uneigennütziger Tip, umfasst die Reihe doch ~ 20 Bände) und "falls du mal was neues probieren willst" Ein Lied von Eis und Feuer. Wunderbarer Tag also ! Zehn Jahre später gewinne ich mehr und mehr den Eindruck dass Feist die Puste ausgeht. Die Handlung von At the Gates of Darkness in wenigen Worten:
Nachdem in Rides A Dread Legion die Zaubererinsel von den Dämonen angegriffen wurde, und sowohl die Zauberer als auch das Konklave der Schatten schwere Verluste hinnehmen mussten, beginnt die Suche nach den Schuldigen. Die beiden geächteten Sternelben Laromendis und Gulamendis kreuzen bei der Erfüllung der Verpflichtungen ihres Volkes gegenüber die Wege des Konklaves, und verbünden sich zumindest zeitweilig mit diesem.
Mein Problem: Pug, Pug, Pug, immer wieder Pug. Er überlebt alle, wird aber dadurch und dabei immer blasser. Die Trauer um seine Frau Miranda und seinen Sohn Caleb? Unglaubwürdig, Pug nimmt es lediglich als Teil der Prophezeiung zur Kenntnis, dass alle die er liebt vor ihm sterben werden. Sein Sohn Magnus, anscheinend einer der mächtigsten Magier der Welt? Nach wie vor flach! Sein Valheru-Reborn-Buddy Tomas (nach Pug die mächtigste Person in Midkemia)? Überflüssig und untätig! Die Tempelritterin Sandreena? Anstatt die Männer, die Teil haben an ihrer verkorksten Jugend als Prostitutierte, die sie fast ihr ganzes Leben lang manipulierten, zu hassen, grollt sie dem Warlock Amirantha wegen eines One Night Stands. Die Beziehung wirkt wie ein Schnellschuss (*wink*) und unausgegoren, hier bleibt meiner Meinung nach viel Potential ungenutzt. Auch die Handlung ist schwach, ständig teleportieren sich die Protagonisten in Midkemia herum, alles wirkt so hinkonstruiert dass es eben funktioniert, wirklich Spannung will zumindest bei mir nicht aufkommen, es ist fast immer klar was passieren wird und dass niemand wichtiges zu schaden kommen wird. Als bei der Klimax und Showdown eine ungeahnte Wendung eintritt, wirkt diese zu bemüht und ehr störend. Lediglich die zumindest anfangs getrennte erzählte Geschichte von Laromendis und Gulamendis bietet noch etwas interessantes, und aus dem Konflikt Starelben <> Midkemia/andere Elben könnte Feist eines Tages noch eine reizvolle Handlung spinnen.
Cover:
US Cover |
Die UK Ausgabe von Harper Voyager überzeugt mich wie all ihre derartigen Feist Cover aufgrund ihrer Schlichtheit, sowie der Freiheit von Augenkrebs verursachenden Farben und Formen. Die US Ausgabe kann es was Bad Taste u.ä. angeht, locker mit den deutschen Ausgaben des Goldmann Verlages aufnehmen. (BTW: Die Cover der bei Blanvalet erschienen deutschen Ausgaben sind manchmal fast schon gut!!)
Englisch:
Einfach und gut verständlich. Ungeübte brauchen vielleicht hier & da mal ein Wörterbuch.
Fazit:
Feists Stil mag nicht mehr der Zeit entsprechen, aber dieses Buch tut vor allem weh weil man weiß dass Feist es trotz alledem mal wesentlich besser konnte und vielleicht auch noch kann. Diese Buch wirkt wie zu früh abgegeben, und auch der Lektor hat sich nicht mit Ruhm bekleckert (Schreibfehler, Your/You're, Namen verändern sich etc.) Meiner Meinung nach schreit hier vieles nach einer vertieften Ausarbeitung; die doppelte Seitenzahl mit besserem Lektorat wäre angebracht gewesen. Feist sollte sich in Zukunft vielleicht mehr Zeit, oder besser noch für ein paar Jahre Abstand von Midkemia nehmen, damit er die Reihe dann mit der Qualität beenden kann in der sie begonnen wurde.
Fans kann ich At the Gates of Darkness höchstens der Vollständigkeit halber empfehlen.
Wertung: 4/10. (Davon ein Ehrenpunkt für Reihe an sich!)
Dienstag, 7. Dezember 2010
Richard Morgan - The Steel Remains (Glühender Stahl)
UK, Hardcover. |
Ende 2007/Anfang 2008 machten Gerüchte die Runde das Richard Morgan, eigentlich bekannt als Science Fiction Autor, an einem Werk arbeiten würde, dass die Welt der Fantasy Literatur erschüttern könnte. Obwohl das Skript noch nicht einmal beim Lektor lag, geschweige denn ARCs (Advanced Reading Copy) vorlagen, überschlugen sich die Kritiken. Das Werk wurde so aufgeblasen und mit Bedeutung für das Genre überladen, dass es fast nichts anderes als versagen konnte.
Der grundsätzliche Handlungsstrang ist an sich schnell erklärt: Ringil Eskiath, gefeierter Kriegsheld und vom Wege abgekommener Spross einer mächtigen Familie, kämpft mit den Dämonen des Bedeutungsverlustes und dem Mangel an Aufgaben. Seine Mutter taucht auf, und bittet ihn eine Cousine zu finden, die mehr oder weniger aus Versehen in der Sklaverei gelandet ist. Während Ringil den Spuren nachgeht, kommt er einer Verschwörung auf die Spur die weit über den Sklavenhandel hinaus geht. Archeth, ein Halbblut, mittlerweile Beraterin des Kaisers von Yhelteth,soll ein Blutbad in einer entlegenen Hafenstadt untersuchen. Dabei entdeckt sie dass eine unbekannte Macht die Integrität des Reiches bedroht. Sie und Ringil, so wie ein Barbar namens Egar, reformieren ein zu Kriegszeiten legendäres Trio, das versucht der unbekannten Gefahr auf die Spuren zu kommen.
Die Handlung mag nichts aufregendes bieten, darüber hinaus könnte man auch das Worldbuilding als schwach bezeichnen. Man findet zwar schnell Zugang zu Morgans Welt, welche sich dem Leser schnell ausbreitet, aber es bleibt doch vieles unerklärt, unerläutert und unvollständig, Wünsche nach mehr Details bleiben in der Regel unbefriedigt. Morgan verlegt sich dafür um so mehr auf den Ausbau der Charaktere, wenn auch nicht mit der Stringenz seiner SciFi Werke. Er versucht die Protagonisten als kantige, moralisch und sexuell ambivalente Charaktere darzustellen welche mit den Dämonen der eigenen Vergangenheit kämpfen, was aber manchmal ehr überzeichnet als überzeugend wirkt. Ungewohnt allerdings dass einer der Protagonisten, mämlich Ringil, homosexuell und dazu noch sehr promiskuitiv ist. Was The Steel Remains trotzdem zu etwas besonderen macht ist die Dichte an Explizität, die die Werke anderer Autoren deutlich übersteigt. Die Gewalt und insbesondere der Sex kommen sehr direkt und graphisch zum Ausdruck:
Her breasts swung heavily in the warm, speckled light from
the yurt's iron mesh brazier.[..] She licked her lips.
"Yeah, and a wife with mouth closed that fucking tight
won't be much for blow jobs, right?
I'm not looking for a two-minute drunken herder's fuck
out of you [..] I am goin to milk you dry"
Hier wird nicht lange umschrieben, es geht unmittelbar zur Sache. Dies ist sowohl eine der bemerkenswerten Qualitäten, als auch eine der Schwächen. Ohne Gewalt und Sex bliebe eine höchstens mittelmäßige Geschichte übrig. Ebenso wirkt die Sprache manchmal etwas ungewohnt, der Sprachstil wirkte teilweise zu modern für das verwendete Milieu. Dies ist dürfte aber so gewollt sein, wirkt aber manchmal befremdlich.
Dt. Ausgab |
Obiges Cover der britischen Hardcoverausgabe gefällt mir gut, die drei Protagonisten im Nebel, die Andeutung ihrer Suche, lassen genug Platz für die eigenen Vorstellungskraft. Gleiches gilt für die US Version (s.u.).
Die deutsche Version bekleckert sich zumindest bei der Cover Gestaltung nicht gerade mit Ruhm, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Prinzipiell haben aus meiner Sicht Personen wenn überhaupt, dann nur schemenhaft etwas auf dem Cover zu suchen. Auch der Manowar/Rammsteinkollaborationstitel "Glühender Stahl" ist meiner Ansicht nach schlecht gewählt, wobei ich aber zu meiner Schande gestehen muss, dass mir im Moment auch kein Gegenvorschlag einfällt.
Englisch:
Satzstrukturen sind gut verständlich, erweiterter Grundwortschatz sowie Kenntniss von schlüpfigem Vokabular ist von Nöten.
Fazit:
Auch wenn dieses Buch als eines der meist gehypten des Jahres 2008 von vielen zumindest als Enttäuschung empfunden wurde, und nicht die erhoffte Erschütterung der SpecFic-Landschaft brachte, so war es doch für mich ein Augenöffner. So viel Schmutz, Gewalt, Sex & Schmuddel hatte ich bis dato nicht in einem SpecFic Roman vermutet, geschweige denn gelesen. Falls also jemand Twilight oder Eragorn lesen musste, und das Gefühl hat einer kalten Dusche zu bedürfen, dann sei ihm dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.
Wertung: 6/10.
Montag, 6. Dezember 2010
Game of Thrones Trailer
HBO hat einen neuen Trailer für die Lied von Eis und Feuer Verfilmung Game of Thrones herausgegeben. Diesesmal ist es ehr eine "Behind the Scenes", auch George RR Martin selbst kommt zu Wort.
Leitbild
Weshalb dieses Blog?
Weil ich Fantasy Literatur liebe, und Werke dieses Genres 90% meines privaten Bücherkonsums ausmachen.
Ebenso wird in der deutschen Blogosphäre nur sehr wenig über die Bücher und Autoren geschrieben, die mir am Herzen liegen. Die ersten Reviews werden etwas älteren Semesters sein, da ich diese grösstenteils für einen älteren, nie realisierten Blogversuch verfasst hatte.
Weshalb dann eigentlich "Speculative Fiction"?
Ein alternativer Begriff, der mit Spekulative Fiction grösstenteils Deckungsgleich ist wäre Dark Fantasy. Ich verwende diese Bezeichnungen weil ich mich von Begriffen wie Fantasy und leider auch dem Wort Phantastik abgrenzen will. Sie stehen für mich für das epigonen- und formelhafte dass der Speculative Fiction im deutschsprachigen Raum anhaftet. Abgesehen von einigen Klassikern stehen hier leider immer noch Konstrukte wie "Stall/schmied/bauernbursche-geschehenseltsameDinge-ergehtaufeineQueste-ererfährtseinewahrBestimmung-ergewinntundvögeltdieBallkönigin" im Mittelpunkt, und verbunden mit der hierzulande oft grässlichen,kitschigen und klischeehaften Covergestaltung muß man sich nicht wundern weshalb sich auch wohlgesonnene Geister schnell abfällig über Fantasy äussern.
Speculative Fiction wie ich sie hier rezensieren will ist oft, wenn man so will, Phantastik für Erwachsene. Das heisst zum Beispiel Tod von (scheinbaren) Protagonisten, Sex & Gewalt, komplexe Plots und vielfältige Plotlinien, vielfältige Sprache u.ä. Natürlich ist das Ganze nicht als messerscharfe Abgrenzung zu sehen, die oben kritisierte klassische Struktur findet sich in vielen Werken, aber sie stellt eben nur ein Element des ganzen dar, und nicht das ganze Buch.
Werken die in diese Kategorie fallen, möchte ich mich hier widmen. Diese stammen nahezu ausschliesslich aus dem anglo-amerikanischen Raum, weshalb ich auch grösstenteils die englischsprachigen Ausgaben bespreche.
Also alles auf Englisch? Und warum keine deutschen Autoren?
Da der Grossteil der Autoren über die ich hier schreibe aus USA/UK kommen bietet sich die Rezension der englischsprachigen Ausgaben an: Sie sind i.d.R. billiger, haben oft passendere Cover und sind natürlich sofort verfügbar, ich muß also nicht hoffen und warten dass/ob eine deutsche Ausgabe erscheint. Ich versuche aber den Schwierigskeitgrad des verwendeten Englische zu bewerten, so dass der unsichere Leser abschätzen kann ob das Original für ihn in Frage kommt.
Ich würde gerne auch deutschsprachige Autoren rezensieren, aber schon allein bei den Klappentexten der meisten vergeht mir die Lust (s.o.). Ausnahmen gibt es natürlich wie zBsp. Walter Moers, der mit seinen Zamonien Romanen etwas überaus eigenständiges geschaffen hat. Christopher Marzis Lycidas/Lilith/Lumen Reihe ist auch erwähnenswert, wenn auch Grundidee von sehr stark von Neil Gaiman inspiriert, und Handlung manchmal etwas chaotisch ist.
Weil ich Fantasy Literatur liebe, und Werke dieses Genres 90% meines privaten Bücherkonsums ausmachen.
Ebenso wird in der deutschen Blogosphäre nur sehr wenig über die Bücher und Autoren geschrieben, die mir am Herzen liegen. Die ersten Reviews werden etwas älteren Semesters sein, da ich diese grösstenteils für einen älteren, nie realisierten Blogversuch verfasst hatte.
Weshalb dann eigentlich "Speculative Fiction"?
Ein alternativer Begriff, der mit Spekulative Fiction grösstenteils Deckungsgleich ist wäre Dark Fantasy. Ich verwende diese Bezeichnungen weil ich mich von Begriffen wie Fantasy und leider auch dem Wort Phantastik abgrenzen will. Sie stehen für mich für das epigonen- und formelhafte dass der Speculative Fiction im deutschsprachigen Raum anhaftet. Abgesehen von einigen Klassikern stehen hier leider immer noch Konstrukte wie "Stall/schmied/bauernbursche-geschehenseltsameDinge-ergehtaufeineQueste-ererfährtseinewahrBestimmung-ergewinntundvögeltdieBallkönigin" im Mittelpunkt, und verbunden mit der hierzulande oft grässlichen,kitschigen und klischeehaften Covergestaltung muß man sich nicht wundern weshalb sich auch wohlgesonnene Geister schnell abfällig über Fantasy äussern.
Speculative Fiction wie ich sie hier rezensieren will ist oft, wenn man so will, Phantastik für Erwachsene. Das heisst zum Beispiel Tod von (scheinbaren) Protagonisten, Sex & Gewalt, komplexe Plots und vielfältige Plotlinien, vielfältige Sprache u.ä. Natürlich ist das Ganze nicht als messerscharfe Abgrenzung zu sehen, die oben kritisierte klassische Struktur findet sich in vielen Werken, aber sie stellt eben nur ein Element des ganzen dar, und nicht das ganze Buch.
Werken die in diese Kategorie fallen, möchte ich mich hier widmen. Diese stammen nahezu ausschliesslich aus dem anglo-amerikanischen Raum, weshalb ich auch grösstenteils die englischsprachigen Ausgaben bespreche.
Also alles auf Englisch? Und warum keine deutschen Autoren?
Da der Grossteil der Autoren über die ich hier schreibe aus USA/UK kommen bietet sich die Rezension der englischsprachigen Ausgaben an: Sie sind i.d.R. billiger, haben oft passendere Cover und sind natürlich sofort verfügbar, ich muß also nicht hoffen und warten dass/ob eine deutsche Ausgabe erscheint. Ich versuche aber den Schwierigskeitgrad des verwendeten Englische zu bewerten, so dass der unsichere Leser abschätzen kann ob das Original für ihn in Frage kommt.
Ich würde gerne auch deutschsprachige Autoren rezensieren, aber schon allein bei den Klappentexten der meisten vergeht mir die Lust (s.o.). Ausnahmen gibt es natürlich wie zBsp. Walter Moers, der mit seinen Zamonien Romanen etwas überaus eigenständiges geschaffen hat. Christopher Marzis Lycidas/Lilith/Lumen Reihe ist auch erwähnenswert, wenn auch Grundidee von sehr stark von Neil Gaiman inspiriert, und Handlung manchmal etwas chaotisch ist.
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